Die beste und einfachste Methode ist das Fischen mit der freien Leine. Was bedeutet das genau? Nun, wir verwenden hierfür ausschließlich eine Hauptschnur, an deren Ende der Haken gebunden wird. Bei dieser Methode finden sich so gut wie keine Stellen, die Gefahren bergen, nämlich Knoten, Wirbel etc., und sie ist für Fische das Vertrauensvollste, was es an Angelmontagen gibt. Kein Blei, keine Pose kann Misstrauen erwecken, und der Haken ist im Weißbrot versteckt auch nicht zu erkennen. Auch für uns Angler ist es die einfachste Art, eine fängige Montage zu basteln.
Haben wir also die sich sonnenden Karpfen gefunden, machen wir als Erstes unsere Rute fangfertig, werfen sie aber noch nicht aus. Nun kommen wieder ein bis zwei Hände Brotflocken zu den Fischen, und man sollte zuerst beobachten, wie die Fische reagieren. Sollten die Fische tatsächlich behäbig beginnen, die Flocken von der Oberfläche zu schlürfen, kommt nun unsere "scharfe Waffe" ins Spiel. Ein ruhiger gezielter Wurf bringt den mit Haken bestückten Köder inmitten der Fische. Nun heißt es warten. Wird wohl einer der Gesellen den Köder nehmen?
Wenn alles gut geht, kann man sich auf einen heißen Tanz vorbereiten, denn durch den kurzen Abstand zum Karpfen tobt der Fisch von Beginn an mit voller Kraft ganz in unserer Nähe. Spektakulär! Bei dieser Art von Drill muss man sich die nötige Ruhe fast aufzwingen, denn obwohl der Fisch ja schon zu Beginn des Kampfes ganz in Keschernähe ist, muss er unbedingt ausgedrillt werden, damit man ihn nicht im letzten Moment verliert, weil er doch noch Kräfte hatte, die er schlussendlich mobilisieren kann, wenn wir nicht mehr damit rechnen.
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